31 Januar 2008

Max JR von Oppermann- 10 Wochen

Wuff sagt Max!
Liebe Grüße von Iris, die ist gerade mit Briefeschreiben beschäftigt.
Aber im ersten Bild stelle ich euch meine Mutti vor.
Iris meint, wenn man mit einer Maus das Bild anklickt, was immer das bedeutet,
könnte man es noch größer sehen.


Mama Tussi ist klasse. Sie hat viel Geduld mit mir - aber manchmal überziehe ich kräftig, besonders nerve ich sie, wenn ich im vollen Galopp durch die Küche direkt auf sie drauf in ihr Körbchen springe oder sie mit meinen spitzen Zähnchen in ihre Schlappohren kneife.
Sie hat noch Rückenprobleme und ist so wacklig auf den Hinterbeinen.
Iris meint Tussi wäre undicht aber sie bekommt jetzt immer Leberwurstkügelchen.
Ich glaube, die sind gefüllt mit gelben oder weissen anderen Kügelchen
oder Tabsschletten oder so ähnlich.


Mit 10 Wochen sieht die Welt doch schon ganz anders aus.
Ich machte schon Bekanntschaft mit dem Welpen auf zwei Beinen.


Miguel und Camila die Menschen-Welpen von nebenan spielten heute mit mir.
Wir hatten einen Staffellauf wie mir scheint ...
und dann wurde ich auch noch ausgekitzelt. Mir wurde nichts erspart. :)


Ich war am Abend ganz schön geschafft.


Das austoben hat aber Spass gemacht! Leider habe ich ja keine anderen Geschwister.
Aber wie die mit ihren zwei Beinen so schnell laufen können, ist mir ein Rätsel.
Aber dass muss an der Länge liegen. Ich habe zwar vier davon aber Dackelkurz.
Aber wir haben so richtig getobt.

Dann rief aber mein Körbchen - ich was hundemüde.
So ein Welpenalltag kann ganz schön anstrengend sein.

So und jetzt gehe ich in Körbchen. Iris hat uns auch schön zugedeckt.
Es ist kalt zur Zeit in Quito.
Gute Nacht und ich soll noch liebe Grüße von Iris ausrichten.




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Die Andenstimme über Telefon

Ja, die Andenstimme kann man auch über Telfon hören.
In Neudeutsch heisst es phonecast und interssant für Besitzer von einer flatrate.
Wieder Neudeutsch: Wer für einen Festbetrag monatlich viel oder wenig telefonieren kann.

Hier vier halbstündige Sendungen, die wir auch über folgende Telefonnummern anbieten.

"Gottes Wort zum Sonntag" 0931 66399 0208
"Ein Blick in die Hörerpost"0931 66399 0207
"Land und Leute in Südamerika"
0931 66399 0206
"Neues unter der Äquatorsonne"0931 66399 0205

Versucht es doch einfach mal.
Die Gebühr entspeicht einer normalen Telefoneinheit.
Weitere Info dazu auch bei: http://deutsch.hcjb.org/content/view/54/55/

Liebe Grüße aus den Anden von Iris



Foto: Marco Schaa

NewsPlus für den 31. Januar 2008

Aus Quito mit den Nachrichten Eurer Andenstimme und herzlichen Grüßen, Eure Iris
Der Kommentar wird die Fußballfreunde erfreuen und bestimmt interessieren.

Nachrichten am 31. Januar 2008
Redaktion: Axel Jeroma

200.000 Menschen marschieren gegen Präsidenten-Politik
Bürgermeister mobilisiert seine Bürger: Über 200.000 Menschen haben vergangenen Donnerstag in Guayaquil gegen die Politik von Ecuadors Präsident Rafael Correa protestiert. Aufgerufen zu dem Protestmarsch hatte Guayaquils Bürgermeister Jaime Nebot. Er beschuldigte den Präsidenten, Ecuador mit seiner Politik zu spalten. Correa wolle mit dem Sozialismus ein politisches System in Ecuador etablieren, das in anderen Ländern gescheitert sei, sagte Guayaquils Bürgermeister.

Präsident Correa geht zum Gegenangriff über
Ecuadors Staatschef schlägt zurück: Mit scharfen verbalen Attacken hat Präsident Rafael Correa die Kritik von Guayaquils Bürgermeister Jaime Nebot zurückgewiesen. Guayaquil werde keineswegs in seiner Selbstverwaltung und den Steuereinnahmen beschnitten, sagte Correa. Der Präsident warf Nebot seinerseits vor, dass Land spalten zu wollen. Laut Correa gibt es sogar Anhaltspunkte für eine internationale Verschwörung. So will der Präsident Hinweise dafür haben, dass die politischen Rechtsparteien Ecuadors und Boliviens gemeinsame Sache machen. Sie versuchten mit allen Mitteln, die Reformen der linksorientierten Regierungen beider Länder zu torpedieren, sagte Correa.

Taxifahrer und Parfüm-Verkäuferinnen bekunden Unmut
Protestaktionen gegen neue Verfassung: Mit einer Blockade des Tagungsortes Montechristi haben zahlreiche Taxifahrer des Landes gegen das geplante Verkehrsgesetz protestiert. Sie äußerten ihren Unmut darüber, dass die Verfassungsgebende Versammlung die Bußgelder für Verkehrssünder deutlich erhöhen will.
Sorgen um ihre Existenz machen sich derweil viele Parfüm-Verkäuferinnen des Landes. Durch die Erhöhung der Steuer auf Parfüm um 20 Prozent ist der Umsatz nach ihren Worten spürbar zurückgegangen. 200 Frauen, die Parfüm- und Kosmetikartikel auf selbstständiger Basis verkaufen, demonstrierten vorige Woche in Quito. Vor dem Präsidentenpalast forderten sie die Rücknahme der Steuererhöhung.

Rosen aus Ecuador erfreuen sich steigender Beliebtheit
Geschäft mit Rosen floriert: Ecuador hat im vergangenen Jahr deutlich mehr Rosen exportiert als 2006. Insgesamt wurden voriges Jahr rund 700.000 Kisten zu je 22 Kilogramm Rosen in die USA und nach Europa geliefert. Das entspricht einer Zunahme von 108.000 Kisten. Dies geht aus einer Anfang der Woche veröffentlichten Statistik hervor. Auch im Moment werden Transportflugzeuge wieder geschäftig mit Rosen aus Ecuador beladen. Der Grund ist der Valentinstag im Februar. Das Geschäft mit dem Valentinstag macht rund 30 Prozent des gesamten Rosenexports pro Jahr aus.

Über hundert nicht genehmigte Siedlungen um Quito
Problemzonen im Außenbezirk: 118 nicht genehmigte Siedlungen gibt es derzeit rund um Ecuadors Haupstadt Quito. Viele dieser Zonen haben keinen Anschluss an die Wasser- oder Stromversorgung. Darauf hat vor kurzem die Stadtverwaltung Quitos hingewiesen. Die Verwaltung will sich nun verstärkt bemühen, die Siedlungen in den Stadtbereich zu integrieren. Vor allem die Versorgung mit Strom und Wasser soll gewährleistet werden.

Millioneneinnahme aus Fernsehrechten
Top-Klubs sichern sich das meiste Geld: Barcelona Guayaquil und Liga de Quito, die beiden populärsten Teams Ecuadors, bekommen zur neuen Saison Millionensummen aus dem Verkauf der Fernsehrechte. Wie aus einem Pressebericht hervorgeht, erhält Barcelona zwei, Liga eine Million Dollar durch den Verkauf der Übertragungsrechte. Kleine Klubs wie Aufsteiger Espoli müssen dagegen mit 400.000 Dollar zufrieden sein. Über solche Beträge kann ein Fußball-Bundesligist nur herzhaft lachen. Die Spitzenklubs in Deutschland erzielen allein aus den Fernsehrechten für die Bundesliga pro Jahr über 20 Millionen Euro. Das entspricht rund 30 Millionen Dollar.

Tagsüber viel Sonne, nachts teils heftige Schauer
Zum Schluss wie immer der Blick aufs Wetter: Sonne und Regen im Wechsel gab es in der vergangenen Woche im Andenhochland. Gut für alle Sonnenhungrige: Die Regenschauer beschränkten sich weitgehend auf die Nacht- und die frühen Morgenstunden. So konnten viele in der vergangenen Woche ihre Mittags- und Kaffeepause im Freien genießen.

Kommentar für Sendung am 31. Januar 2008
Von Axel Jeroma

Die Städte Quito und La Paz sind wegen ihrer Höhenlage als Austragungsorte für WM-Qualifikationsspiele im Fußball gefährdet. Darüber haben wir in dieser Sendung bereits mehrfach berichtet. Der südamerikanische Fußball-Verband CONMEBOL hat dieser Tage den beiden betroffenen Ländern den Rücken gestärkt. Das letzte Wort hat jedoch der Weltfußballverband FIFA. Hören Sie dazu unseren Kommentar der Woche.

Die FIFA ist bekannt für manch dummen Vorschlag. Einer davon, an den sich viele Fußballfans mit Grausen erinnern, war die Neuregelung des passiven Abseits. Vor dem Konföderationen-Cup 2005 in Deutschland eingeführt, erwies sich die Regeländerung in der Praxis als völlig albern. Sie verschwand schnell in der Mottenkiste.
Dorthin gehören auch alle Pläne, die Spielorte La Paz und Quito von der FIFA-Landkarte zu tilgen. Seit Jahrzehnten werden in beiden Städten WM-Qualifikationsspiele ausgetragen. Von gesundheitlichen Beeinträchtigungen ist nie etwas bekannt geworden. Doch eben genau dieses Argument zieht jetzt die FIFA für ihre Pläne heran. Laut einem Gutachten von britischen Ärzten sind ab einer Höhe von 2750 Metern gesundheitliche Beeinträchtigungen für Fußballer nicht auszuschließen. Die Mediziner raten deshalb zu einer ausreichenden Akklimatisierung. Sie fordern dafür mindestens eine Woche. Diese Frist ist aber wegen des engen Terminkalenders der Profis nicht zu realisieren. Eine solche Regelung wäre daher gleichbedeutend mit dem Aus für Quito und La Paz.
Aber es gibt Hoffnung. Denn in der Branche haben sich längst Zweifel breit gemacht, ob eine langwierige Akklimatisierung überhaupt sinnvoll ist. Einige Mannschaften haben ein anderes Rezept gegen die Spiele in den Höhenlagen von Quito und La Paz gefunden. Sie reisen erst kurz vor dem Spiel an, um dem Umstellungsprozess zu entgehen. Die Nationalmannschaft Venezuelas ging vor ihrem Sieg beim WM-Qualifikationsspiel im Oktober vorigen Jahres genau so vor. Sie trainierte einige Tage vor dem Spiel an der Küste, flog morgens nach Quito, gewann abends die Begegnung und reiste unmittelbar danach heim nach Venezuela.
Dieses Beispiel macht eines deutlich: Die Höhenlage scheint eher ein psychologischer Vorteil zu sein als ein körperlicher. Denn wäre die Höhenlage wirklich ein so entscheidender Faktor, würden Ecuador und Bolivien jedes Mal Spitzenplätze in der WM-Qualifikation in Südamerika einnehmen. Tun sie aber nicht. Daher hängt vieles wohl doch eher mit der Einstellung der Gegner zusammen. Wenn diese oft nur mit einem B-Team anreisen, brauchen sie sich nicht zu wundern, wenn sie nur wenige Punkte in La Paz oder Quito ergattern.
Boliviens Präsident Evo Morales kann die ganze Aufregung um die Spielorte Quito und La Paz ebenso wenig nachvollziehen: „Wenn man in der Höhe leben kann, kann man dort auch Fußball spielen“, sagte er in der vergangenen Woche. Recht hat er. Hoffentlich begreifen das endlich auch die Herren von der FIFA.

Fragen? deutsch@hcjb.org.ec
Weitere Infos? www.andenstimme.org

24 Januar 2008

NewsPlus 240108

Ihr Lieben,
heute wieder die Nachrichten vom 24. Januar 08 auf den blog für Euch.
Ich freute mich über einen email Kommantar - "Ich war noch nie so gut über Ecuador informiert." Gut so und weiter so!

Liebe Grüße Iris


Foto: Marco Schaa - Aus dem Straßenbild in Quito


Nachrichten am 24. Januar 2008 von Radio HCJB global - Redaktion: Axel Jeroma

Fußgänger müssen mit Bußgeldern rechnen
Kampf gegen Anarchie auf den Straßen: Nicht nur Autofahrer, auch die Fußgänger in Ecuador sollten künftig verstärkt auf die Verkehrsregeln achten. Andernfalls drohen ihnen Geldbußen. Das sieht der Entwurf des neuen Verkehrsgesetzes vor. Demnach ist es Fußgängern unter anderem verboten, Busse oder Taxis an gefährlichen Stellen anzuhalten. Straßen dürfen nur noch an Zebrastreifen, Ampeln oder ausgewiesenen Stellen überquert werden.

Präsident Correa stellt Begnadigung in Aussicht Hoffnung auf Straferlass: Ecuadors Präsident Rafael Correa hat eine Begnadigung für Gefangene in Aussicht gestellt, die wegen Drogenvergehen in Haft sind. Die Amnestie soll für alle Ersttäter gelten, die mit weniger als zwei Kilo Drogen verhaftet wurden und die bereits eineinhalb Jahre ihrer Strafe verbüßt haben. Einen entsprechenden Gesetzesentwurf will Correa bei der Verfassungsgebenden Versammlung einreichen. Von der Begnadigung profitieren könnten landesweit rund 1500 Frauen und Männer.

Protestmarsch gegen Politik des Präsidenten Opposition bekennt Farbe: Jaime Nebot, der Bürgermeister von Guayaquil hat für heute alle Bürger und Unternehmer der Küstenregion zu einem Protestmarsch gegen Präsident Correa aufgerufen. Dessen Politik führe zu Verschlechterungen im Gesundheitswesen, der Bildung und auf dem Arbeitsmarkt, kritisierte Nebot. „Wir haben lange genug gewartet. Jetzt ist die Zeit für Gegenaktionen gekommen“, sagte Nebot im Vorfeld des Protestmarsches der Presse. In Guayaquil beträgt die Zustimmung für Nebot nach jüngsten Umfragen bis zu 90 Prozent.

Ecuador eröffnet Handelsbüro im Iran Kunden aus dem Iran erhofft: Die Regierung Ecuadors will im März in der iranischen Haupstadt Teheran ein Handelsbüro eröffnen. Dies bestätigte am Wochenende Ecuadors Außenministerin María Isabel Salvador. Präsident Rafael Correa hat sich in den vergangenen Monaten mehrfach mit seinem iranischen Amtskollegen Mahmud Ahmadinedschad getroffen und über den Ausbau der Beziehungen beider Länder gesprochen. Correa sieht im Iran einen wichtigen Partner für die Zukunft.

Regierung bewilligt Finanzhilfe für Vulkan-Opfer Millionenschweres Hilfsprogramm beschlossen: Mit einer kräftigen Finanzspritze will Ecuadors Regierung der Region um den Vulkan Tungurahua wieder auf die Beine helfen. Insgesamt stehen 20 Millionen Dollar bereit. Sie sollen in erster Linie der Renaturierung von zerstörten Flächen und Infrastrukturmaßnahmen im Tourismus zu Gute kommen. Die Aktivitäten im Innern des Vulkans haben übrigens nicht nachgelassen. Immer noch gehen Vulkanologen davon aus, dass es in nächster Zeit zu einer großen Explosion im Berg kommt.

Nationale Fluggesellschaften im Steigflug Zahl der Fluggäste gestiegen: Ecuadors Fluggesellschaften haben im vergangenen Jahr über elf Prozent mehr Flugreisende befördert als 2006. Das entspricht einem Plus von 295.000 Passagieren. Dies geht aus einer in der vorigen Woche veröffentlichten Statistik hervor. Besonders profitieren von dem Zuwachs konnten die Gesellschaften Tame und Aerogal. Ecuadors Fluggesellschaften wollen in den nächsten Monaten speziell auf Routen nach Brasilien, Peru und die USA weiter zulegen.

Ecuadorianer wechselt zu Juventus Turin Auf Augenhöhe mit den Besten der Besten: Ecuadors Fußball-Nationalspieler Segundo Castillo wechselt in der nächsten Saison zum italienischen Rekordmeister Juventus Turin. Bis zum Sommer steht der Spieler noch in Diensten des serbischen Meisters Roter Stern Belgrad. Castillo zählte zu den Stützen von Ecuadors Nationalmannschaft bei der WM 2006 in Deutschland. Castillo ist nach Ivan Kaviedes erst der zweite Ecudorianer, der in der italienischen Serie A einen Vertrag erhält.

Weiter viel Sonne im Andenhochland

Zum Schluss wie immer der Blick aufs Wetter: Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor war in diesen Tagen im Andenhochland gefragt. Das sagt eigentlich alles über die Temperaturen im Bergland. Das heitere Wetter der vergangenen Wochen setzte sich fort. Lediglich nachts wurde es unter dem klaren Himmels mitunter ziemlich kühl.


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Das Plus der Nachrichten ist unser Kommentar
Umgangston wird rauer
Von Axel Jeroma

Der politische Umgangston in Ecuador ist in den vergangenen Wochen rauer geworden. Dazu beigetragen hat nicht nur Präsident Rafael Correa mit seiner gewohnt deutlichen Rhetorik. Auch der Bürgermeister von Guayaquil und führende Wirtschaftsvertreter haben sich lautstark im politischen Wettstreit geäußert. Hören Sie dazu unseren Kommentar der Woche

2008 wird ein Jahr der Auseinandersetzungen in Ecuador. Diese Einschätzung stammt nicht von den politischen Beobachtern des Landes. Nein. Sie kommt von Ecuadors Präsident Rafael Correa. Seiner Meinung nach werden die ehemaligen Eliten des Landes alles versuchen, die von ihm vor zwölf Monaten eingeleitete Revolution des Bürgertums zu stoppen. Bei der Ein-Jahres-Feier seiner Präsidentschaft am Wochenende vor 100.000 seiner Anhänger in Guayaquil warf Correa seinen politischen Gegnern daher erneut den Fehdehandschuh hin. „Die alten Eliten dürfen dieses Land nie mehr regieren“, rief er unter einem Beifallssturm in die Menge. Wen er mit den alten Eliten meint, ist allen im Land klar: die Vertreter des Parteiensystems und den „Geldadel“ von Guayaquil. Die etablierten Parteien sind seit ihrer herben Niederlage bei der Wahl zur Verfassungsgebenden Versammlung immer noch damit beschäftigt, ihre Wunden zu lecken. Zu entschlossener Gegenwehr scheinen sie zumindest im Moment nicht fähig.
Gefahr für Correa und seine Revolution des Bürgertums kommt aus einer anderen Richtung. Da ist zunächst einmal Jaime Nebot. Der populäre Bürgermeister der Wirtschaftsmetropole Guayaquil hat sich in den vergangenen Wochen als eine Art Oppositionsführer herauskristallisiert. Er wettert vor allem gegen die Versuche der Regierung, die kommunale Selbstverwaltung zu beschneiden und der Stadt weniger Steuermittel zur Verfügung zu stellen. Weniger Geld im Stadtsäckel bedeute weniger Infrastruktur und auch weniger Ausgaben im sozialen Bereich, folgert Nebot. Damit konterkariere Präsident Correa seine eigene Politik, frozzelte Guayaquils Bürgermeister.
Darüber hinaus setzte sich Nebot zuletzt deutlich von seiner eigenen Partei, der der Partido Social Christiano ab. Denn auch die PSC hatte von den Ecuadorianern bei der Wahl zur Verfassungsgebenden Versammlung eine Abfuhr erteilt bekommen. Mit den Absetzbewegungen von der PSC versucht Nebot sich politisch zu öffnen und sich so für breitere Schichten der Bevölkerung interessant zu machen. Ob es ihm gelingt, außerhalb von Guayaquil eine größere Anhängerschaft zu gewinnen und sich als ernst zu nehmender Konkurrent für Präsident Correa zu etablieren, ist im Moment schwer einzuschätzen. Ein wichtiger Gradmesser ist ein Protestmarsch gegen die Politik Correas, zu dem Jaime Nebot für heute die Bewohner und Unternehmer der Küstenregion aufgerufen hat. Gelingt es ihm nicht, eine ansehnliche Zahl von Menschen zu mobilisieren, war sein Versuch, landesweit an Profil zu gewinnen, nicht mehr als ein Strohfeuer.
Kritisch gegenüber Correa äußern sich in jüngster Zeit auch wieder verstärkt führende Wirtschaftsleute. Sie kritisieren die geplante Steuerreform zu Lasten hoher Einkommen und das Einfrieren von Preisen für Lebensmittel wie Milch oder Reis. Die geballte Wirtschaftskraft des Landes sitzt, wie es der Zufall will, in der Region um Guayaquil. Deren politisches Sprachrohr ist wie gesagt Jaime Nebot. Eine Allianz der Wirtschaft mit einem nach Autonomie für seine Stadt und die Region kämpfenden Politiker Nebot könnte eine gefährliche Konfliktsituation heraufbeschwören.
Zu beobachten ist dies aktuell in einem anderen Andenstaat, in Bolivien. Dort ist der Reichtum ebenfalls in den Händen einiger weniger Provinzen des Tieflandes. Deren Provinzfürsten drohen offen mit der Abspaltung vom Rest Boliviens, sollten sie den in der neuen Verfassung geplanten finanziellen Beitrag zugunsten des armen Berglandes leisten müssen.
„Nachtigall ick hör dir trapsen“, würde der Berliner an dieser Stelle wohl sagen. Sollten manche Kreise in der ecuadorianischen Küstenregion um Guayaquil insgeheim ähnliche Ziele verfolgen, könnte das verheerende Folgen für den momentan intakten inneren Frieden in Ecuador haben. Es ist zu hoffen, dass die politischen Gegner Correas intelligent genug sind zu unterscheiden – zwischen zulässigem Protest und riskantem Spiel mit dem Feuer.



Foto: Bank vor meiner Haustüre
"Mach mal Pause"

21 Januar 2008

Von Schwarzwäldern und Babystress

Von Schwarzwäldern und Babystress



Aus dem turbulenten Wochenende einen

herzlichen Gruß. Als erstes muss man einmal

korrigieren, dass es inzwischen hier auch

Schwarzwälder Torten mit Kirschen gibt. Wo es in

den vergangenen Jahren kaum Kirschen zu kaufen

gab und die Torten grundsätzlich mit Erdbeeren

serviert wurden, gibt es beim Schweizer Eck jetzt

echte Kirschtorte, wenn auch die Deko mit

Himbeeren war. Doch dass konnte ich noch

ändern, indem ich die Deko vorher verspeiste und

sie geschickt mit frischen Kirschen ersetzte.

Kann man es auf dem Foto oben erkennen?

Internationaler Besuch: Bruder und Familie Neufeld
aus Paraguay von Esther, Irene Schirmacher mit Tamara
und Christa sowie Sigrid Rosiak. "Die Schlacht am Kuchenbuffet".


Was für Tussi anscheinend am Wochenende in

Stress ausartete (Besuch, Spaziergang im Park

und alles war mit Max zusammenhängt) war

scheinbar für Tamara Schirmacher und Max pure

Entspannung. Hier die beiden schlafend im Sessel.





Heute Früh war ich mit Tussi beim Tierarzt. Sie

hat einen Bandscheibenvorfall. Babystress - nach

der Schwangerschaft, Kaiserschnitt und den

ersten sehr lebhaften Wochen mit "Max Mutig" ist

die alte Mutter fertig und müde. So hoffe ich, dass

die Spritze und die Medikamente ihr helfen

werden. Sie läuft gekrümmt mit Schlagseite (nicht

Schlagsahne) und ein Schubser von Max und Tussi

fällt hin.

Liebe Grüße aus den Anden mit diesen

Schwarzwälder Dackelgrüßen von Eurer

Anden-Iris

18 Januar 2008

Von Feuer und Asche

Ihr Lieben!
Wie versprochen schicke ich Euch weitere Bilder von unserem speienden Vulkan:
Diese Aufnahmen sind allerdings vom Herbst 2006, aber wie meine Kollegin mir versicherte, sieht die speiende Lava bei Nacht gerade so aus - und er raucht fast gleich.
Fotos von: Esther Neufeld mit freundlicher Genehmigung Foto:
Tungurahua nicht freundlich.
Das letzte Foto zeigt ein herzhaftes Gähnen .... denn Esther war Hundemüde als sie die Fotos schickte. Vorsicht, lasst euch nicht anstecken - weder vom speien noch vom gähnen.


















Tungurahua mit dem Altargebirge















Schwefel und Asche ...















Besonders diese nächtlichen Aufnahmen haben es in sich ...















Gute Nacht Freunde, es wird Zeit für mich zu gehn! Gruß Iris
und Danke an Esther.

17 Januar 2008

Nachrichten aus den Anden


Heute keine News von Spackeln oder sonstigen tierischen Rudeln, aber die wöchentlichen Nachrichten aus unserem Andenstaat, die Axel Jeroma vom Team geschrieben hat und für den blog zur Verfügung stellt. Unten im Text gibt es auch vulkanisches, etwas aus dem Sport und das Wetter ....

Interessante Leseminuten wünscht Euch Iris

******** Quito Panorama ************



Kommentar:

Integration in Deutschland und Ecuador –
ein Vergleich Von Axel Jeroma

Ein Thema beherrscht seit Tagen die öffentliche Debatte in Deutschland: Die Eingliederung von Ausländern in die Gesellschaft. Oder besser gesagt, die Forderung, sie aus dem Land zu werfen, wenn sie auf die schiefe Bahn geraten. Das Problem Integration hat Deutschland nicht exklusiv. Auch in Ecuador lebt eine stattliche Zahl von Ausländern. Wie geht man hier mit diesem Thema um? Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es im Vergleich zu Deutschland? Und welche Konsequenzen sind daraus zu ziehen? Diesen Fragen gehen wir in unserem Kommentar der Woche nach.

Wer langfristig in Ecuador leben und arbeiten möchte, braucht zunächst ein Visum. Ohne das geht auf legalem Weg nichts. Die Einreiseerlaubnis bekommt in der Regel nur derjenige, der im Land einer geregelten Tätigkeit nachgehen will - in einer Firma oder gemeinnützigen Organisation etwa. Diese müssen gewährleisten, dass dem Staat Ecuador keine Kosten durch den Aufenthalt des Mitarbeiters entstehen. Hintergrund der Regelung: Die Regierung möchte verhindern, dass Aussteiger oder windige Geschäftsleute ins Land kommen und am Ende dem Staat auf der Tasche liegen. Viel zu erwarten hätte man von der öffentlichen Hand übrigens nicht. Denn das soziale Netz in Ecuador ist längst nicht so dicht geknüpft wie in Deutschland. Mehr als eine Grundversorgung im Krankheitsfall leistet der Staat nicht. Von einer Absicherung bei Arbeitslosigkeit oder Invalidität wie in Deutschland können die Menschen in Ecuador nur träumen.

Einen gewichtigen Unterschied gibt es auch bei der Strafverfolgung. In Deutschland fordern aktuell etliche Politiker die rasche Abschiebung von ausländischen Straftätern. Das gibt das deutsche Gesetz ausdrücklich her. Eine rasche Abschiebung dürfte mancher straffällig gewordene Europäer in Ecuador herbeisehnen. Denn die Haftbedingungen sind hart. Doch die Abschiebung von Strafgefangenen ist die Ausnahme. Eine Haftstrafe muss meist vollständig in Ecuador verbüßt werden, weil es zwischen dem Land und der Europäischen Union kein Auslieferungsabkommen gibt. Die Zahl der europäischen Ausländer in den Gefängnissen Ecuadors ist jedoch gering. Das spricht für die Touristen und Einwanderer aus Europa und ihren Respekt vor den Gesetzen ihres Gastlandes.

Der Schlüssel für die Integration ist ohne Zweifel die Sprache. Wer sich nicht mit den Menschen unterhalten kann, wird nie vollständig in einem Land zu Hause sein. Das gilt für Deutschland genauso wie für Ecuador. Sprachschulen gibt es in dem Andenstaat wie Sand am Meer. Das Erlernen der Sprache bleibt jedem Einwanderer selbst überlassen. Der Staat käme nie auf die Idee, das Sprachstudium von Ausländern finanziell zu fördern, damit deren Integration gelingt. Zudem gibt es keine staatlichen Leistungskontrollen, was die Sprache betrifft. Warum auch? Das regelt sich nämlich von selbst. Wer in Ecuador den Alltag und damit das Leben meistern will, braucht Spanisch, zumindest Grundkenntnisse. Ohne die kommt man nirgends weiter – weder beim Bäcker an der Ecke und schon gar nicht auf dem Amt. Das ist Motivation genug, die Sprache und die Kultur des Landes verstehen zu lernen.

Was Ausländern bei der Integration in Ecuador zu Gute kommt, ist die Offenheit der Menschen. Man nimmt den Fremden wahr, will etwas von ihm wissen, beantwortet seine Fragen, hilft ihm weiter. Offene Feindseligkeiten, vor allem gegenüber europäischen Ausländern, sind den Ecuadorianern fremd. Das widerstrebt ihrem Wesen. Schließlich ist Ecuador selbst ein Potpourri verschiedener Volksstämme. Ein Fremder wird deshalb nicht als Bedrohung gesehen, sondern als Mitmensch. Einer, den Gott ebenfalls geschaffen hat und liebt, wie es in der Bibel steht.

Was das Thema Integration anbelangt, so meine ich, können speziell wir Deutschen viel von den Ecuadorianern lernen. Einerseits gibt es im Land die erwähnten klaren Vorgaben: Wer die Gesetze, Sitten und Gebräuche das Andenstaates nicht respektiert, kann nicht mit Milde oder Verständnis rechnen. Richtig so. Aber andererseits gibt es eben auch die angesprochene Offenheit gegenüber dem Fremden, dem Suchenden.

Es wäre schön, wenn diese beiden Haltungen in Deutschland Raum greifen könnten. Sie würden eine überhitzte Debatte auf eine erträgliche Temperatur abkühlen.



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Die Nachrichten für den 17. Januar 2008

Vulkan speit Feuer und Asche

Die Spannung rund um den Vulkan Tungurahua steigt: Seit Tagen treten aus dem 5000 Meter hohen Vulkan Lava und Asche aus. Einige der umliegenden Dörfer mussten bereits evakuiert werden. Rund 250 Hektar Ackerland sind durch den Ascheregen unbrauchbar geworden. Auch die Touristenhochburg Baños war am Wochenende von einer dichten Staubwolke eingehüllt. Die Vulkanologen befürchten, dass es bald zu einer starken Explosion im Innern des Vulkans kommt.

Lebensmittelpreise steigen spürbar an

Deutliche Mehrausgaben für die tägliche Mahlzeit: Die Lebensmittelpreise in Ecuador sind in den vergangenen Wochen merklich gestiegen. Das Pfund Nudeln zum Beispiel ist in manchen Supermärkten um bis zu 50 Cent teurer geworden. Aufgrund der Preiserhöhungen im Lebensmittelbereich kosten nun auch die meisten Essen in den Tages- und Schnellrestaurants zwischen 30 und 50 Cent mehr

Wirtschaft verlangt Verlässlichkeit der Politik

Sicherheit für Investoren gefordert: Die Wirtschaft Ecuadors ist nicht per se gegen die Politik von Präsident Rafael Correa. Das sagte in der vergangenen Woche ein hochrangiger Wirtschaftsvertreter der Presse in Quito. Wichtig sei, dass im Land nach Inkrafttreten der neuen Verfassung und den folgenden Generalwahlen politische Stabilität einziehe. Investoren benötigten Rechtssicherheit. Sonst würden sie in andere Länder abwandern.

Militärs wünschen sich Wahlrecht

Soldaten wollen an die Urnen: Das ecuadorianische Militär hat in der vergangenen Woche das Wahlrecht für die Angehörigen der Streitkräfte gefordert. Einen entsprechenden Antrag reichte die Militärführung des Landes vorige Woche bei der Verfassungsgebenden Versammlung ein. In dem Gremium sitzen mit Luis Hernandez und Gilmar Gutierrez ehemalige hochrangige Militärs des Landes. Sie sicherten dem Antrag ihre Unterstützung zu. Die Mehrheitsfraktion Acuerdo País signalisierte ebenfalls Bereitschaft, das Anliegen wohlwollend zu prüfen.

Noboa verliert Sitz in der Verfassungsgebenden Versammlung

Dreimaliger Präsidentschaftskandidat außen vor: Àlvaro Noboa, einer der wichtigsten politischen Gegenspieler von Ecuadors Präsident Rafael Correa, hat seinen Sitz in der Verfassungsgebenden Versammlung verloren. Der Grund für den Ausschluss: Er hatte bis Ende voriger Woche nicht wie gefordert seine Vermögens- und Steuererklärung beim Präsidium vorgelegt. Alle anderen Abgeordneten hatten ihre Unterlagen fristgerecht eingereicht. Die Abgabe der Erklärungen waren Voraussetzung für die Ausübung des Mandates.


Quito und La Paz als Spielorte gefährdet

Diskussion über Spiele in großen Höhenlagen: Der südamerikanische Fußball-Verband Conmebol berät in der nächsten Woche ein wichtiges Thema für Ecuador und Bolivien. Es geht um das Ansinnen des Weltfußball-Verbandes FIFA, dass WM-Qualifikationsspiele ab 2750 Meter Höhe künftig nur noch dann zugelassen werden, wenn die Spieler vorher ausreichend Zeit zur Akklimatisierung bekommen. Die Rede ist von mindestens einer Woche. Diese Forderung ist aufgrund des gefüllten Terminkalenders der Profis jedoch kaum umzusetzen. Möglich erscheint deshalb folgendes Szenario: Die südamerikanischen Verbände verständigen sich darauf, Qualifikationsspiele künftig nicht mehr über 3000 Meter Höhe auszutragen. Somit wäre nur La Paz aus dem Rennen.

Sonne und Regen im Wechsel

Zum Schluss wie immer der Blick aufs Wetter: Sonne und Regen haben sich in der vergangenen Woche im Andenhochland abgewechselt. Die meisten Niederschläge fielen jedoch in den Abend- und Nachtstunden. So konnten sich die Straßencafés tagsüber über zahlreiche Gäste freuen, die ihre Mittagspause draußen unter den Sonnenschirmen verbringen wollten.



14 Januar 2008

Vulkan Tungurahua








Tungurahua Vulkan
(Foto Hermann Schirmacher)





Ihr Lieben,
über Email kamen jetzt einige Anfragen zum Vulkan bei mir an.
Von Schirmachers auch DMG habe ich grünes Licht diese Infos von seinem blog hier bei mir zu veröffentlichen. Hermann schrieb:

" Mit einem Team von HCJB Global Hands besuchten wir die Gegend vom Tungurahua Vulkan. Der Tungurahua liegt ca 130 km südlich von Quito und ist seit 1999 sehr aktiv. Im Juli und August 2006 gab es grössere Ausbrüche wobei 6 Menschen getötet wurden.
Ganz besonders gefährlich sind die pyroklastischen Ströme, die sich aus heißer Glut, Gase und Aschewolken zusammensetzen und eine sehr hohe Geschwindigkeit erreichen können. Einer der Lava und Geröllströme erreichte die Straße zwischen Baños und Puyo, die die Strasse bis zu 10 m zudeckte. Seit zwei Wochen hat die Aktivität wieder stark zugenommen.
Bei einer Vorbereitungssitzung bei den Vereinten Nationen sagte der Direktors des Geophysischen Institutes, Hugo Yépez, dass man zurzeit noch nicht abschätzen kann, wie sich die Situation, die von ihm als „kritisch“ eingestuft wird, in den nächsten Stunden und Tagen entwickeln wird.
Bei einem Treffen mit dem Zivilschutz und dem Bürgermeister von dem Touristenort Baños, am Fuße des Tungurahua, war man relativ gelassen und hat keine Evakuierungspläne, sondern nur kurzfristige Maßnahmen um sich in Gebiete zu begeben mit geringerem Risiko.
Die Bewohner fühlen sich durch Schluchten geschützt, die mögliche Lavaströme am Ort vorbeiführen.
Mein Kollege Martin Harrison hat bei unserem Besuch ein Kurzvideo gemacht und in Youtube reingestellt"
(Hier schaut bitte in die homepage: http://www.hschirma.blogspot.com/ Bild und Ton)

Also, ihr braucht euch um uns hier in Quito keine Sorge machen - aber es ist schon kritisch für
die Bewohner in dieser Provinz.

Kurz aber herzlich, Eure Iris rauschfrei aus den Anden

10 Januar 2008

Neue Züchtung gelungen - Spackel


Mit Max Junior ist eine neue Züchtung gelungen -
es gibt nun den SPACKEL.
Darauf machte mich jetzt ein Hörerfreund von Radio HCJB aufmerksam, als er in einem seiner Kurzwellenbeobachtungen an uns, auch dem bekanntesten Welpen Ecuadors eine neue Rassebezeichnung gabt.

Es gibt also jetzt offiziell den echt ecuadorianischen

"SPA-CKEL"

- zusammengesetzt aus Spaniel und Dackel - !!!

(Eigentlich müsste Max ja dann - "Da-niel" heissen,
wenn man zuerst Dackel und dann Spaniel zusammenstellt. )


Das zur allgemeinen Erheiterung, wenn ich euch nicht schon mit meinen "Kötern" auf den Keks gehe. Das Foto wurde am 1. Januar 08 aufgenommen. Wir waren nach Sylvester leicht durchnächtigt, da unsere Nachbarn bis um 4 Uhr in der Frühe uns mit laute Discomusik beschallte. Aber dafür war es dann nach einem gemütlichen Frühstück mit Sally, die bei mir übernachtete und dieses Bild aufnahm, noch sonnig und sehr ruhig in der Hängematte.

Liebe Grüße aus den Anden, Eure Iris

und Daheim warten jetzt Tussnelda von Oppermann und Max JR alias Spackel Da-niel auf mich.

NewsPlus 10.01.08

Ihr Lieben!

Es ist wieder News-Plus Zeit – (das „Plus“ steht übrigens für den Kommentar.) – und ich wünsche Euch noch eine nette Restwoche

und ein schönes Wochenende,

aus den Anden, Eure Iris

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Nachrichten: Axel Jeroma

Kommentar: Dr. Eckehart Wolff

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Nachrichten am 10. Januar 2008 - Deutsche Abteilung Radio HCJB

Regierung friert Milchpreis ein

Feste Preise für die Milch: Ecuador hat in der vergangenen Woche den Milchpreis vorübergehend eingefroren. Per Dekret legte Präsident Rafael Correa fest, dass der Liter haltbare Milch nicht teurer als 60 Cent sein darf. Diese Regelung soll vor allem der armen Bevölkerung zu Gute kommen. Zugleich verhängte Correa ein Exportverbot von ecuadorianischem Reis. Wie lange das Preisdiktat und das Ausfuhrverbot gelten, ließ der Staatschef offen.

Reis im Bier stößt der Regierung sauer auf

Reis im Bier unerwünscht: Eine große Brauerei in Ecuador hat sich vor kurzem eine Rüge der Regierung eingehandelt. Der Grund: Der Bierproduzent kaufte in großen Mengen Reis zum Brauen seines Gerstensaftes auf. Dadurch stieg der Preis für den Reis, der in Ecuador zu den Grundnahrungsmitteln der Bevölkerung zählt. Vor allem ärmere Familien sind dringend auf günstigen Reis angewiesen. Auf Dauer werde man dieser Entwicklung deshalb nicht tatenlos zusehen, warnte die Regierung die Großbrauerei.

Dollar senkt Inflation und Arbeitslosigkeit

Einführung des Dollars bringt Erfolge: Zum achten Jahrestag der Dollar-Einführung in Ecuador am 9. Januar haben Wirtschaftsfachleute auf positive Effekte dieser Maßnahme hingewiesen. So sei die Inflation in Ecuador von 90,4 Prozent im Januar 2000 auf 2,9 Prozent Ende Dezember 2007 gesunken. Ebenfalls positiv ausgewirkt habe sich die Dollar Einführung auf den Arbeitsmarkt. Seitdem der Dollar als Landeswährung eingeführt wurde, sei die Arbeitslosigkeit von 14,4 auf 7,5 Prozent gesunken. Eines habe der Dollar jedoch nicht bewirkt, räumten die Wirtschaftsfachleute ein: die Beseitigung der ungleichen Lebensverhältnisse zwischen Arm und Reich in Ecuador.

Einbrüche und Überfälle auf Läden nehmen deutlich zu

Ladenbesitzer in Quito leben unsicher: Die Zahl der Einbrüche und Überfälle auf Geschäfte in Quito hat sich im vergangenen Jahr nahezu verdoppelt. Das geht aus einer in der vergangenen Woche ver-öffentlichten Statistik der Polizei hervor. Demnach registrierten die Behörden im abgelaufenen Jahr 1112 solcher Straftaten. 2006 waren 691 Fälle dieser Art angezeigt worden. Nach Angaben der Polizei lassen sich die Täter selbst von Alarmanlagen oder Wachdiensten nicht abschrecken. In einigen Fällen steckten die privaten Sicherheitsleute mit den Tätern unter einer Decke, so die Polizei weiter.

Bank kauft Namensrecht von Fußball-Stadion

„Banco Pichincha“ statt „Monumental“: Der berühmteste Fußballklub Ecuadors, der Barcelona Sporting Club Guayaquil, hat die Namensrechte seines Stadions an die größte Bank des Landes verkauft. Das Geldinstitut zahlt dafür in den nächsten vier Jahren insgesamt vier Millionen Dollar. Barcelona ist der erste Verein des Landes, der den Namen seiner Spielstätte für Geld abgetreten hat. Pikanterie am Rande: Der künftige Namensgeber, die „Banco Pichincha“, stammt aus der Hauptstadt Quito. Deren Vereine Liga und El Nacional zählen zu den größten Widersachern des ecuadorianischen Rekordmeisters von der Küste. Sie dürften sich über die Finanzspritze „ihrer“ Bank an die Konkurrenz am meisten ärgern.

Weltfußballer übergibt Trophäe seiner Kirchengemeinde

Evangelikale Kirche beherbergt besondere Auszeichnung: Der Brasilianer Kaka hat den Pokal für seine Ehrung als Weltfußballer 2007 seiner Kirche in Sao Paulo vermacht. In der vergangenen Woche überreichte er die Trophäe bei einem von 5000 Menschen besuchten Gottesdienst. Der Spieler des AC Mailand bekannte sich in seiner Ansprache eindrucksvoll zum Glauben an Jesus Christus. „Ich danke Gott für diesen Pokal. Deshalb möchte ich die Auszeichnung von nun an auch in seinem Haus lassen, damit alle sie sehen können“, fügte Kaka hinzu.

Sonne in den Bergen, heftiger Regen an der Küste

Zum Schluss wie immer der Blick aufs Wetter: Sonnenschein satt gab es in der vergangenen Woche im Andenhochland. Die Temperaturen kletterten tagsüber weit über die 20-Grad-Marke. An der Küste dagegen regnete es in Strömen. In einigen Orten kam es nach stundenlangen Niederschlägen zu teils starken Überschwemmungen. Freuen über den Regen konnten sich nur die Landwirte an der Küste. Vor allem die Reisbauern hoffen nun auf eine gute Ernte.

Der Kommentar von Dr. Eckehart Wolff

Die Politik in Ecuador hat sich zwischen Weihnachten und Neujahr nur wenig Pause gegönnt. Vor allem die Verfassungsgebende Versammlung arbeitet weiter mit Hochdruck am neuen Grundgesetz des Landes. In unserem Kommentar der Woche analysiert Eckehart Wolff die politische Lage des Landes Anfang 2008.

Die politische Situation spitzt sich zu. Die Verfassungsgebende Versammlung ist am Arbeiten. Sie legt Fleiß an den Tag. Nur die Feiertage waren frei. Ansonsten senden Rundfunk, Fernsehen und berichten die Zeitungen täglich aus Montecristi. Ein neues Zentrum der Macht ist dort entstanden. Regiert wird weder in Quito noch in Guayaquil. Montecristi ist das Symbol für den Neuanfang wie damals die Revolution Eloy Alfaros vor gut 100 Jahren, die das Land in eine neue Phase katapultierte.

Und der Präsident geht sehr geschickt dabei vor. Er ist bei den Sitzungen der Verfassungsgebenden Versammlung nur sporadisch präsent und scheint darauf keinen Einfluss zu nehmen. Aber natürlich reißt die Information zwischen Montecristi und dem Präsidenten zu keiner Zeit ab. Zu treu sind seine Gefolgsleute. Correa hat eine breite Mehrheit und kann alles durchsetzen, was er oder seine Verbündeten wollen. Der Präsident reist unermüdlich im In- und Ausland herum, ist überall präsent. Er möchte so die Verbindung zu den Menschen nicht verlieren und Stimmungen rechtzeitig erkennen.

Geschickt auch das Taktieren der Regierung bei Gesetzen. Da wird eine 10%ige Besteuerung der Schulgebühren privater Einrichtungen angekündigt – es gibt breite Proteste. Dann wird das Vorhaben aufgegeben. Was aber bleibt, ist die höhere Besteuerung der Reichen. Der Höchststeuersatz bei $ 80.000 und mehr Jahreseinkommen liegt bei 35 Prozent. Die unteren Lohngruppen bleiben steuerfrei. Das bringt die Zustimmung der Mehrheit der Menschen. Zudem erhält das Finanzamt mehr Machtbefugnisse und kann Steuersünder sofort ins Gefängnis schicken. Wer wäre da in einem Land höchster Korruption nicht auf Seiten der Regierung?

Ein weiterer Zankapfel der Steuerreform sind die 25% Steuerbestimmung der Bürger. Ich kann hierzulande als Steuerzahler bis zu 25% bestimmen, wohin die Steuer gehen soll. Begünstigt wurden in erster Linie die Städte und Kommunen. Da hat der Bürger den Fortschritt gesehen und genossen. Einer zentralistischen Regierung ist das ein Dorn im Auge. Die Bürgermeister haben sich deshalb gegen die Regierung zusammengeschlossen. Sie wollen verhindern, dass sie weniger Steuereinnahmen bekommen. Präsident Correa hat daraufhin zu einem Weihnachtsessen der Bürgermeister nach Quito eingeladen. Ergebnis: In einigen Punkten ließ er ihnen die Steuerselbstbestimmung. Damit ist der gemeinsame Protest der Kommunen zusammengebrochen.

Des weiteren ist Montecristi zu einem neuen Wallfahrtsort geworden. Täglich pilgern Tausende dorthin, um der Regierung ihre Zustimmung zu bekunden. Gegner werden jedoch ferngehalten. So wollte der Bürgermeister von Guayaquil in einem Protestzug dorthin reisen. An der Provinzgrenze wurde er aufgehalten. "Er könne zu Fuß alleine nach Montecristi kommen", war die Antwort der Polizei. Das zeigt an, dass der Präsident sowohl das Militär als auch die Polizei wohl 100%ig hinter sich hat. Deren Löhne wurden genauso erhöht wie die der Armen. Zum Jahreswechsel stiegen die Mindestlöhne um 41,6%. Einfache Arbeiter erhalten 30 Dollar mehr. Und das alles per Präsidentendekret, denn ein Parlament gibt es seit einem Jahr praktisch nicht mehr. Genauso wurden die Zinsen der Banken von oben verordnet gesenkt. Damit sollen Kredite erleichtert werden.

Ecuador befindet sich in einer seltsamen Situation: Im Prinzip herrscht ein Dauerwahlkampf des Präsidenten. Dauermanifestationen seiner Anhänger sind gewünscht. Die Massen sind begeistert. Dazu kommen Geschenke wie Steuererleichterungen. Konflikte wie Schwierigkeiten in Ölfördergebieten regelt der Präsident mit Militär und Polizei. Da darf nicht einmal die Verfassungsgebende Versammlung hineinreden. Zunehmend aber werden die Maßnahmen des Präsidenten von der Verfassungsgebenden Versammlung bestätigt und damit legalisiert. Die Opposition wird mit Maximalideen herausgefordert. Dann gibt man etwas nach und setzt seine Richtung durch, bevor sich großer Widerstand bilden kann. Das ist eine äußerst clevere Politik. Correa ist sicher der geschickteste Politiker der vergangenen Jahrzehnte. Dennoch sehen die meisten ecuadorianischen Kommentatoren in seiner Politik einige Merkmale einer beginnenden Diktatur.

08 Januar 2008

NewsPlus 3.Jan.08

Einmal wöchentlich sendet die deutschsprachige Redaktion bei der Andenstimme die Nachrichten im Programm "Neues unter der Äquatorsonne". Diese Sendung kann auch online gehört werden. Weitere Infos: www.andenstimme.org.


Hier heute die Nachrichten schriftlich. Redaktion Axel Jeroma:

Sonniger Jahreswechsel im Andenhochland

Der Blick aufs Wetter: Das alte Jahr hat sich im Andenhochland mit viel Sonnenschein verabschiedet. Zwischen Weihnachten und Neujahr gab es nur vereinzelt Regen. Die Temperaturen stiegen tagsüber wieder über die 20-Grad-Marke an. So konnten die Einwohner Quitos den traditionellen Silvesterumzug auf der Avenida Amazonas im Polo-Hemd oder Sommerkleid verfolgen.

Regierung erhöht gesetzlichen Mindestlohn

Mindestlohn steigt um 30 Dollar: Die ecuadorianische Regierung hat beschlossen, den gesetzlichen Mindestlohn in diesem Jahr von 170 auf 200 Dollar anzuheben. Das entspricht einer Steigerung von über 17 Prozent. In den nächsten Jahren soll das monatliche Mindesteinkommen für eine vollzeitliche Arbeit weiter schrittweise gesteigert werden. Ziel sei es, so ein Sprecher der Regierung, dass im Jahr 2011 jeder Arbeiter im gewerblichen Sektor einen Mindestlohn von 290 Dollar bekomme.

Neue Erbschaftssteuer und Grundsteuer beschlossen

Verfassungsgebende Versammlung beschließt Änderungen im Steuergesetz: In Ecuador sollen große Erbschaften künftig stärker besteuert werden. Das hat die Verfassungsgebende Versammlung vergangene Woche entschieden. Betroffen sind Erbschaften ab einer Höhe von 50.000 Dollar. Der Höchstsatz der Erbschaftssteuer beträgt 35 Prozent. Dieser wird jedoch erst bei Erbschaften ab 600.000 Dollar erhoben. Ebenso beschlossen wurde die Erhebung einer Grundsteuer bei Landbesitz von über 20 Hektar. Allerdings ist noch nicht geklärt, wie hoch der Obolus sein wird, den der Staat verlangt. Berechnungen zufolge betrifft die Grundsteuer weniger als zehn Prozent der ecuadorianischen Bevölkerung. Das ist beabsichtigt: Die Steuer soll vornehmlich die Großgrundbesitzer treffen.

Geschäft mit Thunfisch floriert

Einnahmen deutlich gestiegen: Der Export von Thunfisch hat Ecuador im vergangenen Jahr ein Export-Plus beschert. Die Einnahmen betrugen im Zeitraum von Januar bis Oktober 2007 rund 280 Millionen Dollar. Das sind etwa 35 Millionen Dollar mehr als 2006. Allein mit Deutschland hat sich das Geschäft auf 30 Millionen Dollar verdoppelt.

Mehr Wachmänner als Polizisten in Ecuador

Schutz mehrheitlich von privater Seite: In Ecuador gibt es mehr private Wachmänner als Polizisten. Das geht aus einer vor kurzem veröffentlichten Statistik der staatlichen Polizeibehörde hervor. Demnach sind im Land rund 42.000 Wachleute offiziell registriert. Sie arbeiten für 1062 Firmen. Die Zahl der Polizisten beträgt der Statistik zufolge etwas mehr als 39.000. Die im Verhältnis hohe Zahl an privaten Wachmännern hat einen ernsten Hintergrund. Aus Angst vor Überfällen oder Diebstählen leistet sich fast jede Einrichtung mit Publikumsverkehr zusätzlichen privaten Schutz.

Touristen strömen an die Strände

Hotels melden gute Auslastung: Viele Ecuadorianer hat es zum Jahreswechsel an die Strände des Landes gezogen. Rund 120.000 Urlauber ließen sich an Neujahr die Sonne auf den Bauch scheinen. Die Hotels an der Küste waren zu 90 Prozent ausgelastet, wie ein Sprecher des Hotelverbandes mitteilte. Nur wenige Gäste zog es dagegen in die Touristenhochburgen der Sierra wie zum Beispiel Baños.

Erste Fußball-Liga ändert Spielsystem

42 Spiele bis zum Meistertitel: Die ecuadorianische Fußball-Liga hat eine Reform des Spielsystems beschlossen. Eine einfache Lösung kam dabei jedoch nicht zustande. Der Modus der ersten Liga sieht wie folgt aus: Zunächst spielen die 12 Teams in einer Runde jeder gegen jeden mit Hin- und Rückspiel. Anschließend werden die Mannschaften auf zwei Gruppen zu je sechsTeams aufgeteilt. Wiederum gibt es Hin- und Rückspiele. Die besten Sechs aus den zwei Hauptrunden spielen schließlich in einem Endturnier den Meister aus. Absteigen muss in diesem Jahr nur eine Mannschaft. Die erfolgreichsten Teams müssen insgesamt 42 Partien austragen. Die Saison dauert vom 10. Februar bis 21. Dezember.

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KOMMENTAR - von Dr. Eckehart Wolff

Das Jahr 2008 soll Ecuador eine neue Verfassung bringen. Die Hoffnung der Menschen, dass dann endlich Ruhe in der Politik einkehrt sind groß. Viele wünschen sich mehr Gerechtigkeit und etwas mehr Wohlstand. In unserem Kommentar der Woche nimmt Eckehart Wolff Stellung zu einigen bevorstehenden Änderungen.

Was wird uns das neue Jahr in Ecuador bringen? Ich meine sehr viele Änderungen. Die Verfassungsgebende Versammlung hat in der Küstenstadt Montechristi die Arbeit aufgenommen. Die einzelnen Kommissionen haben ihre Zeitpläne bis Mai 2008 festgelegt. Dann sollte alles unter Dach und Fach sein. Bis Mitte nächsten Jahres wird sich das politische Leben hoffentlich wieder normalisieren. Dann wird der Präsident das Land 1½ Jahre ohne Parlament per Dekret regiert haben, hier und da mit Wahlgeschenken. Aber die Richtung ist auch klar. Es soll mehr Ordnung und Gerechtigkeit herrschen. Das wird an mehreren Beschlüssen klar, die teilweise schon lange vor Mitte 2008 in Kraft treten.

Bereits in den vergangenen fast 10 Jahren wurde das Finanzamtsystem ausgebaut. Davor war es gang und gäbe, Waren ohne Quittung zu kaufen. Dann waren sie 10% billiger. Man sparte sich schlichtweg die Mehrwertsteuer. Was gab es für einen Aufschrei, als die ersten Geschäfte wegen Steuerhinterziehung für eine Woche geschlossen wurden, mit großen Plastikbändern verklebt mit der Aufschrift: !Dieses Geschäft hat den Staat und das Finanzamt betrogen!" Heute kann man noch so sehr die Mehrwertsteuer sparen wollen. Der Geschäftsinhaber lässt sich darauf nicht mehr ein. Auch viele Berufsgruppen geben brav ihre Einnahmen an. Und so sprudelten die

Staatseinnahmen. Plötzlich war und ist Geld für den Straßenbau oder andere öffentliche Vorhaben da.

Mehr Ordnung zeigt sich auch darin, dass ab März 2008 jeder Fahrzeughalter verpflichtet ist, eine Autoversicherung über mindestens $ 5.000,- abzuschließen. Das wird polizeilich kontrolliert werden. Eine Schadensabsicherung von mindestens $ 5.000,- klingt wenig, aber es ist ein Anfang. Hoffentlich gibt es dadurch weniger Fahrerfluchten nach Unfällen. Dazu kommt, dass jeder Führerscheinbesitzer im nächsten Jahr eine theoretische Prüfung ablegen soll. Schon seit 3 Jahren hat sich das Fahrverhalten deutlich gebessert, seit es Pflicht ist, als Neuling einen dreiwöchigen Führerscheinkurs mit Prüfung zu machen. Jetzt sollen vor allem die Berufsfahrer nochmals die Schulbank drücken, was ihnen allerdings gar nicht passt.

Für viele geplante Maßnahmen braucht der Staat weiteres Geld. So sollen jetzt die Steuern auf Tabakwaren und Alkohol ungefähr verdoppelt werden. Die Erbschaftssteuer wird ebenfalls höher, besonders bei Reichen. Besonders umstritten sind die 10% Steuern auf Schul- und Studiengebühren privater Institutionen über einem Gesamtpreis von $ 5.000,- pro Jahr. Damit sollen ebenfalls die Reichen zur Kasse gebeten werden. Aber in diesem Fall trifft es auch Arme, denn jede solche Schule ist verpflichtet 10% der

Schüler aus eigenen Mitteln zu unterstützen.

Dies sind nur einige der bisher bekannt gewordenen Einzelheiten. Viel wichtiger wird die neue Struktur des Staates sein. Wer beaufsichtigt die Banken? Der Präsident direkt? Welcher Spielraum wird der Privatinitiative beigemessen? Die Richtung ist absehbar. Der Staat wird wieder stärker. Private Institutionen werden zahlen müssen. Insgesamt kommt aber wohl mehr Ordnung in das Land, aber auch mehr Überwachung und Kontrollen. Ob damit die Korruption gebremst wird, ist zu bezweifeln. Die meisten Gelder werden nämlich bei öffentlichen Aufträgen wie beim Straßenbau veruntreut. Da rinnen dem Staat die Millionen wieder aus der Tasche. Ich glaube kaum, dass es der Verfassungsgebenden Versammlung gelingt, diesen Sumpf trocken zu legen.

Fragen?

email: deutsch@hcjb.org.ec

03 Januar 2008

Zum Nachdenken -




„Man fragte einen Afrikamissionar, ob er seine Arbeit wirklich lieben würde.
Seine Antwort war schockierend:
„Ob ich die Arbeit liebe?“ sagte er.
„Nein. Meine Frau und ich lieben den Schmutz nicht.
Wir sind auf diesem Gebiet eher empfindlich.
Wir kriechen auch nicht gerne durch die Hütten in den Dörfern
mit ihren niedrigen Türöffnungen -
Aber sollte ein Mensch für Christus nicht auch die Dinge tun,
die er nicht liebt?
Gott sei gnädig mit ihm, wenn er das nicht einsieht.
Wir haben einen Auftrag zu Gehen und deswegen sind wir unterwegs.
Die Liebe treibt uns.“

Love is a Costly Thing, by Dick Hillis, Our Daily Bread.

Manche haben so viel zu tun, unten das Wasser aufzuwischen, dass sie gar nicht dazu kommen, oben den Hahn zuzudrehen.